insideKino

Wohl einer der ganz wenigen Politiker, deren Tod mich wirklich triff...

R.I.P.

Ein großer, wirklich wichtiger Politiker ist von uns gegangen. R.i.p.

Für die meisten Leute war er schon fast ein heiliger. Wagte ich es in den vergangenen Jahren manchmal helmut Schmidts Ansichten und Einschätzungen nicht sofort Lobpreisend zuzustimmen, bekam ich von anderen stets gleich einen auf den Deckel.

Agent K hat geschrieben:Wohl einer der ganz wenigen Politiker, deren Tod mich wirklich triff...

R.I.P.

Ja.

Und der letzte der einstigen "großen Drei" der SPD (Brandt, Wehner und eben Schmidt).

Und die letzte Person, der im TV-/öffentlichen Fernsehen rauchen "gestattet" war ...

R.I.P.

R.I.P.

Meiner Meinung nach der letzte brauchbare Kanzler, da er das Land immer vor die Partei gestellt hat... Und schön lakonisch konnte er auch sein...

Und selbst in seinen 90ern immer noch ein faszinierender Talkshowgast...

R.I.P.

Rückblickend wenn man sich seine Politische ära revue passieren lässt, ist er meiner persöhnlichen meinung nach der beste Kanzler den wir je hatten und wahrscheinlich je haben werden.
Er hat offen und wenn nötig knallhart seine meinung gesagt und vertreten, auch wenn er mal angeeckt damit ist. Er machte auch auf mich den eindruck das er nie gierig nach der macht gegriffen hat, er wurde gewählt hatte aber keine bestrebung dieses Amt bekleiden zu wollen. Hat reagiert statt nur debattiert und ein gutes Näschen bewiesen wenn es um das lösen von problemen ging.

Das einzigste was mir negativ aufstoß, abseits der Politischen Bühne, war das thema Rauchen. Er genoss diesbezüglich sonderechte und machte auch gern davon gebrauch. Ganz egal ob das Gesundheitlich zum nachteil anderer war. Der einzigste ort wo er wahrscheinlich nicht geraucht hat war auf der Frühchenstation eines Krankenhauses.


Letztes Jahr als er 95 jahre alt wurde gedachte ihm in Hamburg sogar der HVV in dem auf den Elektronischen Fahrplanauskünften in der ganzen Stadt Glückwünsche aufleuchteten, auch in den Bussen.

Auch von mir Respekt für seine Lebensleistung. Und sein Laster

Und natürlich mein Beileid an seine Angehörigen, i.e. seine Tochter und seine Lebensgefährtin.
Er ist über seine eigene Partei gestolpert. Es ist in den Medien schon putzig (man könnte auch sagen: Brechreiz erregend) zu lesen: Hie und da sind unter den Trauernden solche, die den Kanzler von Mogadischu, des Nato-Doppelbeschlusses und des Kampfes gegen die RAF-Terroristen viel früher tot sehen wollten. Nun ja, das müssen jene mit ihrem Spiegelbild abmachen.....

Auch mein herzliches Beileid an die Familie und Freunde. Allerdings seine Haltung zu China und zu Putin habe ich nicht verstanden. Ein kritisches Wort zu den Oberen von ihm und zu Putin wäre auch mal ganz gut gewesen. Das hat meine Haltung zu ihm etwas verändert. Trotzdem traurig das der Mann gestorben ist, ich hätte ihm einen 100. Geburtstag noch gegönnt.

Schade das die Trauerzeremonie und der Staatsakt an einem Montag noch dazu so früh stattfindet wo die meisten arbeiten müssen und dies deshalb nicht verfolgen können. Samstag oder heute auf'n Sonntag hätte das besser gepasst.

Nun können sich diejenigen verabschieden denen er das leben rettete und die heute zum teil Rentner sind.