Das sind mMn aber unterschiedliche Eskalationsstufen. Je nach Schwere einer Lage muss man abwägen auf was man verzichten kann.Invincible1958 hat geschrieben: ↑Samstag 29. Februar 2020, 12:21Wenn man anfängt die Kinos, Theater, Konzerthäuser, Museen etc. zu schließen, dann muss man auch alle U-Bahnen, S-Bahnen, Busse - sprich den ganzen öffentlichen Nahverkehr - in allen Städten einstellen. Dazu noch alle Supermärkte etc. Dort begegnen sich täglich mehrere Millionen Menschen - mehr als in den Kultureinrichtungen.
Also entweder man verordnet für das ganze Land von oben herab Hausarrest, oder nicht. Aber zu sagen: ins Kino gegen ist gefährlich, aber alle anderen Kontakte in der Öffentlichkeit sind okay - dämmt das Virus nicht ein.
Im Moment ist sozusagen Stufe 1, bedeutet sehr große Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten werden mit erheblichen Auflagen versehen, so dass sich die Veranstalter größtenteils dazu entschließen werden, diese nicht stattfinden zu lassen.
Als nächstes würde dann ein tatsächliches Verbot dieser Veranstaltungen kommen, so wie in Italien und der Schweiz.
Und dann würde es weiter gehen, je nachdem wie dramatisch die Lage ist. Es muss ja immer die Verhältnismäßigkeit betrachtet werden. Zwischen "Wir verschieben mal ein paar Bundesligaspiele" (was ja auch so mal von Zeit zu Zeit aufgrund von Wetter oder Gefährdungslagen vorkommt) und "wir stellen die komplette Infrastruktur des Landes ein", liegen ja Welten. Auf die uns allen so liebgewonnenen hedonistischen Freizeitaktivitäten kann man im Zweifelsfall halt einfacher verzichten, als zu sagen: Alle müssen jetzt zu Hause bleiben und die Bundeswehr rückt aus, um Lebensmitteltransporte und die Strom- und Wasserversorgung zu schützen.