Mattis hat geschrieben:Filme wie GOTG werden als Kunstform bei den Oscars generell ausgeschlossen, gleiches gilt für Komödien, die auch nur das sein sollen: lustig.
Da muss dann schon ein Batman zur düsteren Person werden oder die Komödie einen bittersüßen Hintergrund.
Wo wir wieder bei der Frage wären: was ist Grand Budapest Hotel?
Für einige hier ist es einfach nur ein "dämlicher" Film, also wohl sowas wie eine Komödie ohne Intellekt/Anspruch.
Anscheinend hat sowas dann ja doch Platz bei den Oscars?
Und es gab auch schon andere gut geschriebene Komödien, die nichts wollten, als zu unterhalten, und trotzdem für den Oscar nominiert wurden: "Manche mögen's heiß" hatte immerhin 6 Nominierungen,
Woody Allens "Midnight in Paris" war auch als bester Film nominiert (hat sogar den Drehbuchoscar gewonnen), ohne neue intelligente Wahrheiten zu erzählen. Das sind einfach leichte, beschwingte Komödien, die unterhalten wollen.
Ich sehe das nicht so streng. Man muss aber auch sagen, dass viel mehr Dramen produziert werden als Komödien. Und das spiegelt sich auch bei den Oscars wider.
Man ist ja aber immer auf der Suche nach diesem einen Film, der einem das besondere Etwas gibt. Bei mir ist es jedenfalls so. Sonst bleibt mir ein Film nicht lange im Gedächtnis.
Und wenn ich an die letzten 100 Jahre Filmgeschichte zurückdenke, dann gibt es ein paar Chaplin-Werke, Billy Wilder, Blake Edwards ... später Zucker/Abraham (Loriot und Otto hierzulande) usw.
Aber was sind denn die Massen an großen Komödien, die die Jahrzehnte überstehen?
Mir fallen aber auf Anhieb 50 großartige Filme ein, die wohl eher als "Drama" betitelt werden.
Die erfolgreichste Komödie in den USA im Jahr 2014 ist wohl "Nachts im Museum 3" mit momentan $105 Mio, dann kommt "Dumm und Dümmehr" mit $86 Mio.
Alles andere hatte keinen Erfolg. Aber haben diese beiden Filme jetzt die Qualität an sich, dass sie für die Oscars nominiert werden sollten?
Die Doris Day-Komödien aus den 60ern wurden damals auch nicht mit Oscars überschüttet, obwohl ein Film wie "Bettgeflüster" auch schon wieder den Drehbuchoscar gewonnen hat. Das scheint also gar nicht so selten zu passieren. Aber hätte "Spion in Spitzenhöschen" den Oscar als bester Film gewonnen, dann würde das aus heutiger Sicht wohl in den Rankings der unverdienten Oscargewinne ganz weit oben landen.
Eine richtig gute Komödie gibt es meiner Meinung nach auch viel seltener als ein richtig gutes Drama.