2016

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Re: 2016

Beitrag von da_godfather » Samstag 1. Juli 2017, 16:12

3D-Film: Nie war er so wertvoll wie heute / FFA legt Detailbetrachtungen zum Kinojahr 2016 vor

3D-Filme haben als Umsatzträger für den deutschen Kinomarkt erneut an Bedeutung gewonnen. Sowohl bei den Besucherzahlen als auch im Umsatz erreichte der 3D-Film die höchsten Anteile im Vergleich zum Gesamtkinomarkt. Mit einem Box-Office von 296 Mio. Euro machten 3D-Vorstellungen 29 Prozent aller Ticketumsätze aus – und lagen nur 3 Prozent unter dem 3D-Box-Office des Ausnahmejahres 2015 (Gesamtmarkt: -12%). 26 Mio. gelöste Kinotickets (-5%, Gesamtmarkt: -14%) und damit fast jeder vierte Besuch (23%) entfiel auf einen 3D-Film. Auffällig ist, dass 3D-Filme beim Blick auf den Anteil der 3D-Besucher im Verhältnis zur Gesamtbesucherzahl deutliche Unterschiede aufweisen. So wurden unter den zehn erfolgreichsten 3D-Filmen zum Beispiel neun von zehn Kinotickets (90,2%) für den Actionfilm DOCTOR STRANGE in 3D gelöst, für die Animationsfilme ZOOMANIA (41,8%) und PETS (44,4%) jedoch noch nicht einmal jedes Zweite. Die Zahlen entstammen zwei neuen FFA-Studien mit den Titeln „Kinobesucher deutscher Filme 2016" und „Kinobesucher von 3D-Filmen 2016", mit denen die Filmförderungsanstalt zum fünften Mal in Folge Teilbereiche aus der bereits vorgelegten Studie „Der Kinobesucher 2016“ detailliert betrachtet.
An anderer Stelle habe ich das Thema des unterschiedlichen Anteils von 2d- vs. 3D-Vorstellungen für jeden einzelnen Film schon einmal angesprochen. Dass aber die FFA in ihrer PM von heute zum Kinojahr 2016 es "auffällig" findet, dass "deutliche Unterschiede" für "den Anteil der 3D-Besucher..." vorkommen ohne auch nur einmal anzumerken, dass dies mit der Anzahl bzw. den Slots der Vorstellungen für die beiden Filmvarianten erklärbar sein könnte. Statt dessen bleibt der Eindruck im Raum stehen, dass dieses unterschiedliche Besuchsverhalten mit davon unabhängigen Entscheidungen bzw. Vorlieben der jeweiligen Besuchergruppen zusammenhängen könne...

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Re: 2016

Beitrag von Agent K » Samstag 1. Juli 2017, 18:59

Ich lese da letztlich keinerlei Aussage heraus. Zwei Drittel aller Top-20-Filme waren 3D-Filme, also wen wundert's, wenn jedes vierte Ticket ein 3D-Ticket war? Die gleichen Filme stünden auch in den Top 20, wenn sie in 2D erschienen wären. Soll mir doch keiner erzählen 3D Filme wären heute "wertvoller" als noch zu AVATAR-Zeiten...

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Re: 2016

Beitrag von arni75 » Samstag 1. Juli 2017, 22:52

Man kann in der Studie aber auch nachlesen, dass die 3D-Filme besser bewertet wurden bzw. sogar die 3D-Fassung der 2D des selben Films vorgezogen wurde.

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Re: 2016

Beitrag von Agent K » Sonntag 2. Juli 2017, 07:37

arni75 hat geschrieben:Man kann in der Studie aber auch nachlesen, dass die 3D-Filme besser bewertet wurden bzw. sogar die 3D-Fassung der 2D des selben Films vorgezogen wurde.
Genau diese Behauptung scheint die "Studie" auch belegen zu wollen. Dazu müsste man aber beide Versionen gleichberechtigt in Anzahl und Uhrzeit/Wochentag der Vorstellungen anbieten. Das ist aber schon lange nicht mehr der Fall...

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Re: 2016

Beitrag von arni75 » Sonntag 2. Juli 2017, 08:58

Nein, denn für die Bewertung der Filme ist die Häufigkeit der Vorstellungen doch egal.

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Re: 2016

Beitrag von Agent K » Sonntag 2. Juli 2017, 10:16

arni75 hat geschrieben:Nein, denn für die Bewertung der Filme ist die Häufigkeit der Vorstellungen doch egal.
Das ist doch genau der Knackpunkt. Die FFA jongliert üblicherweise auch nur mit Zahlen und ist kein Meinungsforschungsinstitut. Eine vernünftige "Bewertung" kann eigentlich nur dann erfolgen, wenn der Proband beide Versionen gesehen hat und somit vergleichen/gegenüberstellen kann. Falls da einfach nur aus einer (zahlenmäßigen) Übergewichtung des 3D-Angebotes mehr "Beliebtheit" bzw. "Wert" gefolgert wird, dann ist es statistischer Murks und endet in der üblichen Konsequenz, dass die Absicht einer Statistik deren Ergebnis bestimmt.

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Re: 2016

Beitrag von mercy » Sonntag 2. Juli 2017, 15:35

Ich bin da voll Agents Meinung. Ich sehe es auch immer wieder (zumindest bei uns), wie 2D das 3D bei einem Film besuchertechnisch abhängt. Und das selbst bei Transformers, der ja partiell in 3D gedreht worden ist. Bei den Kinderfilmen fange ich gar nicht erst an, aber das hat ja die "Studie" bereits angerissen, aber nicht weitergeführt.

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Re: 2016

Beitrag von arni75 » Sonntag 2. Juli 2017, 20:14

Ich weiß um die Ablehnung von 3D, teile sie aber nicht. Ob in irgendeinem Einzelkino die 2D-Zahlen besser als die 3D-Werte sind oder umgekehrt sind (und ob letzteres auf das Fehlen von 2D-Vorführungen zurückzuführen ist oder nicht), spielt bei der Benotung eines Films keine Rolle. Es braucht da auch keinen A-B-Vergleich des Films durch den selben Besucher oder eine vergleichbare Datenbasis (beide Fassungen wurden von vergleichbar vielen Zuschauern bewertet): Wenn die Note für den 3D-Film besser ausfällt, dann ist es eben so. Über die Gründe können wir gern spekulieren, aber ich sehe da keine Zweifel an der Aussage. Das Filmerlebnis ist offenbar in der dritten Dimension positiver - genauso wie die Kinoerfahrung in einem Premiumkino positiver ausfällt, auch wenn das der selbe Film ist.

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Re: 2016

Beitrag von Agent K » Sonntag 2. Juli 2017, 21:04

arni75 hat geschrieben:Wenn die Note für den 3D-Film besser ausfällt, dann ist es eben so.
Wenn ich eine analoge "Studie" über Essgewohnheiten starte, in der Currywurstbuden überproportional gewichtet sind, dann wird sich auch keiner wundern, wenn die Currywurst in der "Beliebtheit" vor dem japanischen Fugu rangiert. Nur spart man sich da die Aussage, die Currywurst wäre das "bessere" Essen. Ich hab auch nix dagegen, wenn sich die Branche den 3D-Genuss schön redet bzw. kalkuliert vermarktet, denn letztlich wird daran deutlich besser verdient. Solange sich mir persönlich - wie in diesem Falle - die Systematik zwischen Zahlenerhebung und Aussage/Ergebnis nicht erschließt, bleibt es für mich eine bloße Behauptung...

BTW: Ich bin auch kein 3D-Verweigerer. Ob es sich um einen 2D- oder 3D-Film handelt, erkenne ich meistens erst dann, wenn man mir im Foyer des Kinos eine 3D-Brille in die Hand drückt...

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Re: 2016

Beitrag von mercy » Sonntag 2. Juli 2017, 21:11

Auch ich spreche sowohl aus Erfahrung in unserem Kino, als auch von Erfahrungsberichten aus diversen anderen Netzwerken/Foren bezüglich des Themas. Und da ist die Äußerung bezüglich des 3Ds genau andersherum, also eher negativer Natur, was ich durch die persönliche Sichtung diverser Filme aus vergangenen Jahren nur bestätigen kann, das man sich den Großteil der 3D-Filme schenken kann, da sie nur wenig bis keinen Mehrwert bieten.

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