Vielen Dank fĂĽr die netten Worte.
Taipan hat geschrieben: ↑Donnerstag 25. Juli 2019, 06:11
In den Nachbarländern läuft es besser, da es dort eine bessere Filmkultur einheimischer Produktionen gibt, die eben nicht nur aus Komödien besteht.
Das möchte ich auch einmal ketzerisch in Frage stellen: Gibt es dort wirklich bessere einheimische Filme (inkl. oder jenseits von Komödien) oder ist "nur" die Darstellung und die Vermittlung in der Öffentlichkeit und damit letztlich die allgemeine Einstellung zu den einheimischen Produktionen besser? Und sind nicht die ganz großen Hits in und aus (beispielsweise) Frankreich auch Komödien, so dass man oberflächlich betrachtet auch da behaupten könnte, dass es nur Komödien gibt?
Mit Deinem Ratespiel bin ich überfordert, kann aber immerhin die Gegenfrage stellen: Wie sieht's denn für die Nachbarländer aus? Auch ohne 2. Weltkrieg, versteht sich.
Ansonsten fallen mir aus der letzten Zeit einige gute und solide bis sehr erfolgreiche deutsche Filme ein, die keine Komödien sind: Fall Collini, Club der roten Bänder, der Junge, Ballon, Gundermann. Und immerhin zwei davon sind weder DDR noch Drittes Reich.
Und dann sind Komödien ja nichts per se schlechtes und es gibt durchaus Filme, die jenseits von billigem Fäkalhumor und Fack ju Göhte (wobei ich letzteres persönlich nicht schmähen möchte) beim Publikum punkten können, z. B. Die Goldfische, Der Vorname, 25 km/h, Eberhofer zum x-ten.
Von den vielen erfolgreichen Kinder- und Jugendfilmen mal gar nicht zu reden.
Mir scheint hier das Phänomen des "halbleeren Glases" zu greifen, mit dem Effekt, dass die oft pauschal einseitig negativen Aussagen über einheimische Produktionen dann eine self-fulfilling prophecy werden, indem nämlich die Leute immer weniger davon halten, immer weniger darauf achten und dadurch logischweise auch nicht reingehen.
Mara