Arthur A. hat geschrieben: ↑Freitag 30. Oktober 2020, 00:40
Wann wird eigentlich der dritte "Shutdown" kommen? Oder wird der zweite nach dem 30.11 verlängert werden? Denn ich kann mir kaum vorstellen, dass ab Dezember bis zum Sommer die Zahlen alle auf einem guten Level bleiben werden sonst.
Ich bin mir sicher, dass der aktuelle Shutdown jeweils im 2- oder 4-Wochen-Talk verlängert wird, bis etwa März.
Eventuell wird es in der Weihnachtswoche eine kurze Lockerung geben (weil es ja ach so wichtig für die Gesellschaft zu sein scheint, dass man mit mehr als zwei Haushalten Weihnachten feiern kann).
Arthur A. hat geschrieben: ↑Freitag 30. Oktober 2020, 00:38
Die Sache ist, um wirklich überzeugen zu können, brauchst du mehr Studien und genaue Daten. Sich darauf zu verufen, dass es logisch ist, dass man sich nicht im Kino ansteckt und dass es keinerlei Medienberichte darüber gibt, dass es jemals eine Ansteckung gab, ist leider kein Argument, mit dem du die richtigne Skeptiker überzeugen kannst. Dazu brauchst du mehrere (!) wissenschaftlich sauber durchgeführte Studien.
Heißt es nicht "im Zweifel für den Angeklagten"?
Sprich: müssten nicht die Leute, die behaupten, dass Kinovorstellungen gefährlich sind, dies beweisen? Nicht umgekehrt.
Wieviele Kinos gibt es in Deutschland?
1.734 Kino mit
4803 Sälen
Wenn in jedem dieser Säle im Schnitt täglich 2 Vorstellungen an 5 Tagen und 3 Vorstellunge an 2 Tagen (wahrscheinlich ist es mehr) laufen, dann hätte man pro Woche
76848
Kinovorführungen in Deutschland.
Meinetwegen vergessen wir alle Kinos, die bereits im Mai und Juni wieder geöffnet haben. Im Juli, August, September und Oktober gab es dann wohl
1383264
Vorstellungen.
Mit den Mai und Juli-Öffnungen zusammen kann man vielleicht von insgesamt bei 1,4 Millionen Kinovorstellungen zwischen den beiden Shutdowns ausgehen. Und selbst wenn in Wirklichkeit einige Säle nicht bespielt wurden, sind es sicherlich immer noch über 1 Mio Kinovorstellungen.
Erstens:
- bei über 1 Mio Kinovorstellungen gab es nicht ein einziges Spreader-Event (denn solche Ereignisse kommen ja ans Tageslicht)
- bei einem Großteil dieser Vorstellungen waren die Säle bei weitem nicht bis zur erlaubten Kapazitätsgrenze befüllt - mit anderen Worten ziemlich leer.
- in den meisten Kinos beträgt der Abstand zur fremden Person mehr als 1,5 Meter, da die Sessel und Reihen ja nicht so gebaut sind, dass z.B. zwei freie Plätze genau 1,50 ergeben etc.
- die meisten Kinosäle haben eine gute Belüftungsanlage
- die meisten Kinosäle haben hohe Decken, also ein großes Raumvolumen, in dem sich Aerosole "verdünnen"
Meine Frage ist einfach:
- wie kann man über 1 Mio solcher Veranstaltungen durchführen, und nicht ein einziges Mal passiert irgendwas, was im Anschluss in der Zeitung landet, wenn das gewählte Konzept nicht sicher sein sollte?
Und das bezieht sich jetzt nur auf Deutschland.
Auch aus anderen Ländern hat man von keinem Spreader-Event in einem Kinosaal gehört.
Von daher liegt der Spielball wie gesagt eher bei den Leuten, die behaupten, das Risiko sei zu hoch.
Und bzgl. Studien: da gab es im Sommer die Studie der TU Berlin, die die Kinos als sicher abgestempelt hat.
Und dann gibt es aktuell die Ergebnisse der Konzertstudie mit dem Tim Bendzko-Konzert, welches im Sommer in verschiedenen Varianten durchgeführt wurde:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... a087d59ebc
Die besagt das Gleiche.
Alles, was zu diesem Thema erforscht wird, besagt, dass die Konzepte stimmig sind und das Risiko gering.
Wie gesagt: der Ball liegt echt bei den Leuten, die meinen, das Risiko sei immer noch zu hoch.
Nur solange die Politik Dinge entscheiden kann, ohne Beweise für deren Wirkung zu haben, helfen solche Studien auch nicht.