Re: Corona & Box Office
Verfasst: Montag 26. Oktober 2020, 19:24
Wirst du nie erfahren, da es nicht passieren wird.Lativ hat geschrieben: ↑Montag 26. Oktober 2020, 19:22Nicht unbedingt, man müsste nur die Außengrenzen schließen und geschlossen halten auf unbestimmte zeit, mit Ausnahme natürlich vom Warenverkehr.Invincible1958 hat geschrieben: ↑Sonntag 25. Oktober 2020, 23:09Ein Lockdown (auch für 4 Wochen) funktioniert nur, wenn ALLE europäischen Länder das zeitgleich machen.
Also die komplette Wirtschaft für mindestens 4 Wochen auf 0 runterfahren, und alle Grenzen dicht, sowie den gesamten Verkehr einstellen: keine Flüge, keine Bahnen, kein Nahverkehr.
Ganz Europa bleibt zuhause.
Ich gehöre zweifelsfrei zu Kategorie zwei und ich lasse mich nicht Vogelig machen sondern mache mir mein Bild, schätze das ein, und Handel dementsprechend wobei ich mich aus rücksichtnahme natürlich an den Abstand und die Maskenpflicht halte.Mara hat geschrieben: ↑Sonntag 25. Oktober 2020, 23:17
Das Problem ist eben, dass es so eine riesige Spannbreite in der Bevölkerung gibt: Von denjenigen, die bereits große Angst haben und sich freiwillig wesentlich weiter zurückziehen als vorgegeben, über die die sich pragmatisch an die Vorgaben (nicht mehr und nicht weniger) halten und sich damit sicher fühlen bis hin zu denen, die das alles einen feuchten Kehrricht schert und die einfach machen, was sie wollen.
Für erstere braucht man keine "Angstmache und Drohkulisse", die mittleren drängt man damit evtl. in die Position der ersteren und letztere hofft man, damit endlich zu erreichen, was aber wahrscheinlich auch nur in kleinen Teilen klappen wird.
Ich habe auch keine Idee, wie man das lösen soll und wie schon erwähnt, Lockdowns würden von einigen auch nicht befolgt und würden evtl. sogar zu Ausschreitungen führen. Das kann in mehr als einer Beziehung noch sehr, sehr ungemütlich werden in den nächsten Wochen und Monaten.
Mara
Da hast du recht Mara, aber andererseits, der Großteil der Bevölkerung ist sehr gehorsam und spurt egal was wann und wie lange kommt. Oft fehlt ja bei den maßnahmen jede Logik, in die Kirche Nein aber in den Puff ja.
In Corona Zeiten nur liegend, ein riesiges Lacken drauf von der Brust bis zur Kniescheibe mit nem loch für den Johannes, gummi drüber und Hände müssen bei beiden bei sich selbst bleiben und selbstverständlich Mundschutz und Zugluft. Das müsste dann Corona gerecht sein. Hinterher noch ne 'Hygienebombe' detonieren lassen im Zimmer als ob man ein paar Bettwanzen vertreiben will und alles ist Clean. Vorab natürlich Fiebermessung.
Was würde eigentlich passieren wenn alle Gastronomen den aufstand üben und dennoch öffnen, nach jeder schließung 10 min. später wieder offen, kommen da Polizei und Ordnungsamt an ihre Grenzen ?Invincible1958 hat geschrieben: ↑Montag 26. Oktober 2020, 18:21Hoffen wir, dass Merkel mit ihrem Plan am Mittwoch nicht durchkommt:
https://www.manager-magazin.de/politik/ ... 226a20cb6b
Strafe, wird nicht Bezahlt, mal sehen ob die Gefängnisse genügend Kapazitäten haben oder ob man Containerknäste Bauen muss für die Wirte/in und verfahrenstech. staut sich das dann auch.
Das geht aber in einer Situation wie im Moment einfach nicht. Selbst wenn es von vorneherein feste Vorgaben gäbe, welche Maßnahmen bei welchem Inzidenzwert greifen, weiß man immer noch nicht, wie schnell der ansteigt und wann somit welche Grenze und welches Maßnahmenpaket erreicht wird.Invincible1958 hat geschrieben: ↑Montag 26. Oktober 2020, 14:58Man muss allerdings mehr als drei Tage in die Zukunft planen.
Häuser mit Live-Bühnenprogramm und Wochen und Monate im Voraus verkauften Tickets noch mehr als Kinos.
Mich haut es beim Klicken auf "Nächste Woche" auch zurück auf die Gesamtübersicht. Scheinen noch ein paar Bugs drin zu sein. Aber mir gefällt es insgesamt auch nicht. Das war vorher so ziemlich die letzte noch halbwegs übersichtliche Programmanzeige, die nicht in eine Scroll- und/oder Klickorgie ausartete. Und maximal drei Spieltage nebeneinander finde ich einfach zu wenig.
Meinst Du das ernst oder im Scherz? In der Welt, in der ich lebe, waren die Kirchen jedenfalls lange vor den Bordellen wieder geöffnet. Gottesdienste waren sogar so ziemlich das erste, was im April/Mai wieder erlaubt wurde, zwecks Recht auf Religionsausübung. Bordelle dagegen waren teilweise erst vor ein Wochen dran.
Ich fürchte, Du hast mit beiden Absätzen recht.Invincible1958 hat geschrieben: ↑Montag 26. Oktober 2020, 22:28Wenn Merkel und die Minister am Mittwoch entscheiden, dass die Kinos zumachen müssen, dann wird dieser Zustand bis mindestens März anhalten, denke ich. Vorher werden sich die Zahlen nicht ändern.
Und selbst wenn "nur" in zwei, drei Bundesländern die Kinos schließen, werden Constantin und die anderen deutschen Verleiher ihre Filme vom Startkalender nehmen. Dann werden viele Kinos in anderen Bundesländern freiwillig zumachen.
Muss mich korrigieren, es betraf genau gesagt das Singen in der Kirche.Mara hat geschrieben: ↑Montag 26. Oktober 2020, 23:01
Meinst Du das ernst oder im Scherz? In der Welt, in der ich lebe, waren die Kirchen jedenfalls lange vor den Bordellen wieder geöffnet. Gottesdienste waren sogar so ziemlich das erste, was im April/Mai wieder erlaubt wurde, zwecks Recht auf Religionsausübung. Bordelle dagegen waren teilweise erst vor ein Wochen dran.
Mara
Wenn mit Veranstaltungen nur private Hochzeitsfeiern gemeint sind und der ganze Kultursektor weitermachen darf wie bisher, wäre ich extrem überrascht. Das klingt nicht nachdem, was ich bei Merkel, Söder und Co. erwarte.KarlOtto hat geschrieben: ↑Dienstag 27. Oktober 2020, 09:48Es fehlt der Verband, der für sie jammert. Bei den Gastronomen macht das die DEHOGA. Aber der Kinoverband traut sich das scheinbar nicht. Man kann nur hoffen, dass die meisten Politiker ihr Gehirn nutzen und wie der Hamburger Minister sagen, dass die Kultur nicht für die Infektionen verantwortlich sind.
Aber ich habe eher das Gefühl, man ruht sich darauf aus, dass bei Veranstaltungen bisher Kinos nicht dabei waren. Für Kinos gilt ja auch die Sperrstunde nicht.
Und denke mir: DAS sollte noch strenger gehandhabt und mit schmerzhaften Geldbußen belegt werden, dafür das öffentliche Leben verschonen. Am Ende hätten wir nicht nur bessere Zahlen, sondenr weniger wirtschaftlichen Schaden, natürlich auf Kosten des Freiheits-Ideals.Bis zum 30. November sollen "in Privatwohnungen nur Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen dürfen oder Personen aus einem Haushalt und maximal zwei Haushalts-ferne Personen". Kinder bis 12 Jahre sollen davon ausgenommen werden.
Bei familiären Anlässen wie Beerdigungen, Hochzeiten, Taufen und ähnlichem sollen maximal 15 Teilnehmer zugelassen sein.
Also ich habe umfassende Kinopläne bis einschließlich des 3.11., also wäre ich dankbar, wenn sie es bis dahin noch ruhen lassenInvincible1958 hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. Oktober 2020, 01:384. bis 30. November alles zu - das ist das was Merkel will - bekommt sie es auch?
(alles außer Friseure, weil das äußere Erscheinungsbild ja wichtiger ist als die Gesundheit)
Da frage ich mich: wenn JEDER Tag zählt, warum lässt man dann noch 7 Tage alles offen, statt es sofort zu schließen?
Ja, warum nicht EIN Haushalt?Arthur A. hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. Oktober 2020, 01:47Also ich lese diesen Teil
Und denke mir: DAS sollte noch strenger gehandhabt und mit schmerzhaften Geldbußen belegt werden, dafür das öffentliche Leben verschonen. Am Ende hätten wir nicht nur bessere Zahlen, sondenr weniger wirtschaftlichen Schaden, natürlich auf Kosten des Freiheits-Ideals.Bis zum 30. November sollen "in Privatwohnungen nur Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen dürfen oder Personen aus einem Haushalt und maximal zwei Haushalts-ferne Personen". Kinder bis 12 Jahre sollen davon ausgenommen werden.
Bei familiären Anlässen wie Beerdigungen, Hochzeiten, Taufen und ähnlichem sollen maximal 15 Teilnehmer zugelassen sein.
Ich habe mir grad noch schnell für das Theaterstück "Network" (nach dem gleichnamigen Film) im Thalia Theater Tickets für den 1.11. geholt.
Beschränkt sich die 2 Haushalte/10 Personen bei euch auf auf privaten Raum? Denn so wird das hier in der Gegend häufig missverstanden, wenn man aber genau liest, gibt es keinerlei Beschränkungen für Privatwohnungen und -häuser. Die Personen-/Haushalteregel bezieht sich lediglich auf private Veranstaltungen/Treffen in öffentlichen Räumen. Von wo natürlich eh die geringere Gefahr ausgeht.Invincible1958 hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. Oktober 2020, 01:54Ja, warum nicht EIN Haushalt?Arthur A. hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. Oktober 2020, 01:47Also ich lese diesen Teil
Und denke mir: DAS sollte noch strenger gehandhabt und mit schmerzhaften Geldbußen belegt werden, dafür das öffentliche Leben verschonen. Am Ende hätten wir nicht nur bessere Zahlen, sondenr weniger wirtschaftlichen Schaden, natürlich auf Kosten des Freiheits-Ideals.Bis zum 30. November sollen "in Privatwohnungen nur Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen dürfen oder Personen aus einem Haushalt und maximal zwei Haushalts-ferne Personen". Kinder bis 12 Jahre sollen davon ausgenommen werden.
Bei familiären Anlässen wie Beerdigungen, Hochzeiten, Taufen und ähnlichem sollen maximal 15 Teilnehmer zugelassen sein.
In Hamburg gilt die "nur 2 Haushalte/10 Personen"-Regel ja schon. Aber interessiert das irgendwen?
Ich war gestern in einem Fastfood-Restaurant. Da saß eine Gruppe von etwa 15 Leuten um zwei zusammengestellte Tische herum.
Es sah aus wie eine Großfamilie (Cousinen, Cousins, Kinder, Eltern, Großeltern, Freunde der Familie) - ich glaube nicht, dass die Mitarbeiter der Kette kontrolliert haben, ob die alle wirklich nur in 2 Wohnungen leben. Und es waren ja auch sonst eindeutig zu viele. Hat aber niemanden interessiert.
Gleichezeitig haben einige Kinos in Hamburg direkt reagiert, und verkaufe nur noch 2er-Plätze. Andere, in denen größere Gruppen gebucht werden können, weisen die Kunden darauf hin, dass die Gruppe nur aus 2 Haushalten bestehen darf.
Das ist wieder so ein Beispiel: die Kultur nimmt die Regeln sehr genau und hält sich penibel dran. Dem Rest der Welt scheint das egal zu sein.
Und für diese Linientreue wird man dann zu Unrecht abgestraft.
Laut einer jüngeren Studie können weniger als 30% der Infektionen nachvollzogen werden, dürfte also schwierig werden.Invincible1958 hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. Oktober 2020, 02:07Ich habe mir grad noch schnell für das Theaterstück "Network" (nach dem gleichnamigen Film) im Thalia Theater Tickets für den 1.11. geholt.
Für den 7.11. hatte ich bereits welche - aber sicher ist sicher.
In der Elbphilharmonie haben wir vom 4. bis 8. November die großartige Anoushka Shankar zu Gast mit ihrem eigenen Festival:
https://www.elbphilharmonie.de/de/festi ... hankar/654
Mich ärgert es unheimlich, wenn ein so liebevoll kuratiertes Programm, welches über Monate zusammengestellt wurde, und bei dem in den letzten Wochen noch fast täglich Besetzungen geändert werden mussten, weil Reisebestimmungen sich von Tag zu Tag ändern, dann einfach in die Tonne wandert. Ich rede jetzt nicht davon, dass wieder tausenden Kunden das Geld erstattet werden muss. Und dass extrem viel Geld versenkt wurde. Es geht um die Inhalte. Es entsteht einfach eine große Leere.
Und es geht um hunderte Mitarbeiter, die aufgrund der aktuellen Umstände sowieso alle Konzerte fast täglich neu anfassen und umprogrammieren müssen. Und diverse Mitarbeiter, die wieder in Kurzarbeit gehen müssen - vor allem die ganzen Technik-KollegInnen.
Man hält sich über Monate penibel an Alles, plant solchen tollen Festivals etc. - aber die Wertschätzung fehlt irgendwie komplett.
Dabei gab es, seit wir im Sommer wieder geöffnet haben, nicht EINEN Anruf vom Gesundheitsamt mit der Info, dass jemand, der bei uns im Konzert war, positiv getestet wurde und sie gerne die Gästeliste des Abends haben wollen. Nicht einen einzigen.
Wie passt das bitte zusammen?
Ich hätte gerne mal eine Statistik, die zeigt wieviele Kinos die Gästeliste einer Vorstellung ans Gesundheitsamt senden mussten, weil ein Gast später positiv getestet wurde.
Noch viel wichtiger: WENN es in einer Vorstellung einen unwissentlich infizierten Gast gab - wieviele andere aus der Vorstellung waren später auch infiziert?
DAFÜR werden diese Listen doch geführt, oder? Da muss es seitens der Ämter doch ne Aussage zu geben, oder?