Invincible1958 hat geschrieben: Donnerstag 22. Oktober 2020, 23:20Ich bin ja für die Einhaltung des Grundgesetzes etc. - aber dass man das jetzt so auslegt, dass jeder zuhause mit so vielen Leuten feiern darf wie er will, ist lächerlich.
In England darf niemand mehr eine Privatwohnung betreten, es sei denn es ist die eigene.
Das ist für mich sinnvoller.
Treffen nur noch an der frischen Luft oder bei offiziellen Veranstaltungen wie Kinovorstellungen - und dort nur mit Abstand.
Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass die Verordnungen vom Frühjahr auch alle auf "in der Öffentlichkeit" lauteten. Das wurde nur damals nicht so wahrgenommen / in den Medien nicht so kommuniziert, sondern einfach allgemein als "Kontaktverbot". Zudem hatten die allermeisten Leute aufgrund persönlicher Angst und/oder allgemeiner Besorgnis soviel Einsicht, dass sie das automatisch auf ihr Kontaktverhalten im privaten Bereich übertragen haben.
mercy hat geschrieben: Freitag 23. Oktober 2020, 00:07Bin leider im Urlaub und sehe nur die E-Mails. Frage mich sowieso, wieso wir uns das noch antun. Und bei den FB Kommentaren zur Pressekonferenz der Stadt lese ich heraus, dass sich der OB offenbar dazu geäußert habe, dass in Kino eh nicht gegessen wird.
Mir wäre bei einer Maskenpflicht im Kinosaal, die auch nicht durch Popcorn-Geknusper über den gesamten Film unterlaufen werden kann, grundsätzlich wohler, aber nicht um den Preis des Ruins des Kinos. Dann verzichte lieber ich auf die Filme, die ich nicht im Autokino sehen kann. Ich bin nur eine Karte, und würde sowieso nicht verzehren...
Ich glaube, das Problem bei der Politik generell ist, dass sie tatsächlich einfach nicht auf dem Schirm hat, was ein Verzehrverbot für Kinos bedeutet. Da dürfte wohl eher die Vorstellung von Theatern usw. vorherrschen, wo sowieso nicht verzehrt wird / werden darf - und somit der Gedankengang, dass man mit den Masken ohne eine wirkliche Einschränkung für Veranstalter und Publikum ein zusätzliches Sicherheitsnetz einzieht, das man vielleicht nicht unbedingt brauchen würde, das aber eben auch nicht schadet.
Arthur A. hat geschrieben: Freitag 23. Oktober 2020, 00:57Was ist, wenn wir es mit einer deutlich ernsthafteren Krise zu tun hätten. Nicht dass die aktuelle nicht schlimm sei, aber was ist, wenn wir ein Virus hätten mit der gleichen Infektiösität wie Corona, aber sagen wir mal der Sterblichkeit von Ebola von 25-50%. Dürfte mann dann jegliche Zusammenkünfte verbieten und worauf würde dann diese Entscheidung fußen?
Ich denke, dann wäre - ähnlich wie im Frühjahr - die Angst und damit die Akzeptanz solcher Maßnahmen wesentlich größer. Es gäbe vielleicht auch einzelne Hanseln, die "aus Prinzip" dagegen klagen würden, aber es hätte keine Relevanz, weil die allermeisten Leute sich von selbst komplett zurückziehen würden. Was natürlich in den nächsten Wochen und Monaten mit steigenden Zahlen auf den Intensivstationen und von Todesfällen ebenfalls wieder passieren kann.
Arthur A. hat geschrieben: Freitag 23. Oktober 2020, 01:01Tut es. Mein Opa, um den ich mich immer wieder kümmere, ist 97. Und ich halte mein Verhalten für ungefährlich.
Das klingt allerdings so, als könntest Du Dich auch für eine Weile relativ problemlos von ihm fernhalten, wenn Du das Gefühl hast, dass es Dich erwischt hat, oder Du in einer besonders gefährlichen Situation gewesen bist. Diese Wahl habe ich nicht. Bei mir heißt die Devise: Das blöde Mistvieh darf nicht in den Haushalt. Punkt.
Mark_G hat geschrieben: Freitag 23. Oktober 2020, 20:31Und falls es weiter rauf geht (und bislang ging es jeden Tag rauf), dann droht uns wohl ein Lockdown á la Berchtesgadener Land...
Hab' ich doch vor ein paar Tagen schon gesagt. Das kann jetzt weitverbreitet schneller gehen, als man gucken kann, insbesondere nachdem jetzt in großen Städten wie Berlin und Frankfurt die Kontaktverfolgung ganz oder teilweise aufgegeben wird, was die Verbreitung nochmal deutlich beschleunigen dürfte.
Ich frage mich auch schon, ob ich für nächsten Mittwoch überhaupt noch vor der Entscheidung stehen werde, ob ich mich ins Kino "traue" oder nicht... Und ob ich darüber dann froh wäre oder mich ärgern würde.
Mara
2023: 50 x, 364 €, TOP: Was man von hier aus sehen kann, Close, Sonne und Beton, Die Aussprache, Das Lehrerzimmer, The Whale, Divertimento, One for the Road, Anatomie eines Falls, Dogman